Kampf dem Rost – Teil 3

Wie bereits in dem vorausgegangenen Post: Kampf dem Rost – Teil 1 erwähnt, kann die Verbindung zweier Metalle mit unterschiedlichem Korrosionspotential zu Bimetallkorrosion führen. Besonders auffällig ist dieses Phänomen an Schlauchschellen. Meist handelt es sich ab Werk um Schellen des Typs W2. Das Band und das Schraubengehäuse sind aus Edelstahl gefertigt, die Schraube hingegen aus verzinktem Stahl. Im Motorraum läuft die verzinkte Schraube meist nur an. Im Unterbodenbereich wird die Bimetallkorrosion durch das Spritzwasser (Zufügung eines Elektrolyts) erheblich beschleunigt. Teilweise sind die ehemals verzinkten Schrauben bis zur Unkenntlichkeit verrostet. Abhilfe schafft hier der Einsatz von Schlauchschellen des Typs W4 oder W5. W4 Schellen sind komplett aus V2A Edelstahl gefertigt, W5 Schellen aus V4A Edelstahl. Die Schellen sind in unterschiedlichen Längen und Breiten sowie von diversen Herstellern erhältlich. Aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität bevorzuge ich die Schellen der Firma Norma. Dies hat auch den Hintergrund, dass Norma Erstausrüster der Hersteller BMW, Mercedes und VW war und immer noch ist. Für mich eine vertretbare Abweichung zum Originalzustand des Fahrzeugs. Einen Anbieter für Kleinmengen zu finden, gestaltete sich etwas schwierig. Entweder man bestellt direkt ein komplettes Sortiment oder richtet eine gezielte Anfrage an die Firma: HPS Hydraulik und Pneumatik Service GmbH.

HPS bietet neben den Schlauchschellen auch die sog. Klappschellen an, die auch in diversen Anwendungen im Fahrzeug besseren Dienst tun als ihr Originalpendant (z. B. Schelle zur Befestigung des Auspuffschlauchs an Webasto Standheizungen).

Kampf dem Rost – Teil 2 Edelstahlbleche

Nach vielen Jahren der Nutzung unserer geliebten Klassiker sind Abdeckbleche oder Wärmeabschirmungen im Unterbodenbereich vom der Zeit mehr oder minder stark gezeichnet. Diese Bleche sind meist aus Stahl gefertigt und nur mit einer einfachen Lackierung geschützt. Ist diese Schutzlackierung erst einmal stellenweise beschädigt, ist Korrosion (Rost) nicht mehr aufzuhalten.

Zur Wiederherstellung können diese Bleche gestrahlt und neu lackiert werden. Evtl. sind diese Bleche auch noch beim Hersteller als Neuteil verfügbar. Dies ist natürlich der Weg, den man zum Erhalt des Originalzustands gehen sollte. Werden Fahrzeuge auch im Regen oder sogar im Winter bewegt, empfiehlt sich eine Nachfertigung durch Edelstahlbleche.

Wir können Bleche nach Zeichnung oder Muster in der Originalstärke in Edelstahl nachfertigen lassen. Im speziellen Fall (Bilder) handelt es sich um den Träger des Kraftstoffpumpenpakets sowie eine Wärmeabschirmung eines Mercedes G-Modells.

Kampf dem Rost – Teil 1

Leider lässt sich die Degeneration von unseren geliebten Klassikern nicht gänzlich stoppen. Oxidation in Form von Rost ist das häufigste und leider auch tief greifendste Problem. Um sich zuküntig nicht mehr mit rostigen Schrauben, Muttern oder Unterlegscheiben herum zu ärgern, können diese auch durch Verbindungselemente aus Edelstahl (V2A oder V4A) ersetzt werden. Zum einen kann man sicher sein, dass sich die Schraubenverbindung beim nächsten mal problemlos trennen lässt und optisch sieht es sehr appetitlich aus. Sehr gute Bezugsadressen sind:

www.inox-schrauben.de

www.wegertseder.com

Wichtig ist, dass hochfeste Schrauben wie z. B. am Fahrwerk oder Sitzbefestigungen nicht gegen Eldestahlschrauben ersetzt werden. Der Grund: Edelstahlschrauben besitzen eine deutlich geringere Festigkeit als Stahlschrauben der herkömmlichen Festigkeitsgüten (z. B. 6.9, 8.8 oder 10.9).

Entgegen der Meinung, dass der Verbau von Edelstahl zu Korrosion führt, stimmt so nicht. Theoretisch ist der die Edelstahlschraube umgebende Stahl unedler und stellt bei der Bimetallkorrosion somit die unedlere Opferanode dar. In der Praxis zeigt sich aus mehreren Gründen jedoch keine Rost:

1. das notwendige Elektrolyt zur Verbindung der Reaktionspartner fehlt – Fahrzeuge werden nicht ständig dem Regen ausgesetzt sondern stehen meist trocken.

2. Das notwendige Flächenverhältnis der Reaktionspartner fällt klar zu Gunsten des herkömmlichen Stahls aus. Eine Edelstahlschraube in einer kompletten Stahlumgebung beschleunigt Korrosion nicht.

Um schon bei der Montage weiter führende Konservierung druchzuführen, empfielt es die Schrauben mit Kriechöl, Fett oder sogar Hohlraumkonserierung zu bestreichen.

Detailliertere Infomationen zum Thema Bimetallkossosion findet sich unter:

www.edelstahl-rostfrei.de/downloads/iser/mb_829.pdf