Radlauf Instandsetzung

Schwachpunkt bei vielen Fahrzeugen sind die hinteren Radläufe. Diese sind besonders häufig von Rost betroffen, da diese im Spritzwasserbereich liegen. Die Radläufe bestehen meist aus einem Innenblech und einem Aussenblech, welche sich an der äusseren Kante treffen.

Hat der Rost zugeschlagen, zeigen sich an der Blechdopplung Blasen. Ggf. sind auch schon Löcher hineingerostet.

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Um eine Radlauf Instandsetzung nachhaltig vorzunehmen, müssen meist beide Bleche (Innen- und Aussenlage) ersetzt werden. Hierfür bohrt man mit einem Schweisspunktbohrer die Punktschweissverbindungen aus. Dann kann das Aussenblech mit der Flex oder Karosseriesäge entfernt werden. Bevor man allerdings etwas heraus schneidet, sollte man das Reparaturblech bereits vorliegen und sich Gedanken über den Verlauf der späteren Schweissnaht gemacht haben. Ist das Aussenblech entfernt, kann man das neue Blech bereits auf die Seitenwand auflegen und die Schnittlinie auf dem neuen Blech markieren.

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Nun wir das rostige Innenblech abgeschnitten. Da man das Aussenblech ja bereits vormarkiert hat, kann man nun das Innenblech an die Position des Aussenblechs anpassen und mit einigen Schweisspunkten fixieren. Wenn Innen- und Aussenblech sauber auseinanderliegen, kann nun zuerst das Innenblech eingeschweisst werden. Auf den Bereich, in dem Innen- und Aussenblech auf einander liegen, bringen wir einen Karosserie-Strukturkleber auf und legen dann das Aussenblech auf. Dieses wird dann mit Gripzangen fixiert und stumpf an die Seitenwand angeschweisst. Wir setzen hierfür ein MIG-Lötgerät ein. Der Hitzeeintrag und die damit einher gehende Entkohlung des Stahls sowie der Wärmeverzug sind deutlich geringer. Innen- und Ausblech kann man zwar zusätzlich noch mit Schweisspunkten verbinden. Der Strukturkleber ist aber vollkommen ausreichend und bietet neben der strukturellen Verbindung auch noch den Vorteil, dass kein Wasser mehr zwischen die Blechlagen gelangen kann. Diese Art der Instandsetzung ist zwar aufwändig, allerdings auch sehr nachhaltig. Zukünftiger Rostbefall in einem so in Stand gesetzten Bereich ist nahezu ausgeschlossen.

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